Frida Muttermilch Eis als Marketing-Coup

Frida schaffte es mit Muttermilch-Eis in die Schlagzeilen, ohne Werbebudget. Ein geniales Beispiel für Schock-Marketing im Offlinemarketing.

Manchmal braucht es keine teuren Werbekampagnen, keine Plakate und keine TV-Spots. Manchmal reicht eine einzige verrückte Idee, um die ganze Presse auf sich aufmerksam zu machen. Genau das hat die Babyzubehör- und Still-Marke Frida geschafft, mit einer Sorte, die so absurd klingt, dass man automatisch darüber spricht: Eis mit Muttermilch-Geschmack.

🍧 Kein echtes Still-Eis – nur der Geschmack

Bevor du dich schüttelst: Nein, in dem Eis war natürlich keine echte Muttermilch enthalten. Frida brachte lediglich einen Geschmack auf den Markt, der daran erinnern sollte. Allein diese Ankündigung reichte, um eine Lawine loszutreten. Zeitungen, Blogs und Social-Media-Kanäle berichteten über das „Brustmilch-Eis“.

Ob Menschen das nun ekelhaft fanden oder genial, sie sprachen darüber. Und genau das ist der Punkt.

Null Werbebudget – maximale Aufmerksamkeit

Frida musste keinen Cent für klassische Werbung ausgeben. Stattdessen erledigten Medien und Social Media den Job. Diskussionen wie „Darf man sowas überhaupt?“ oder „Wer würde das essen?“ machten die Runde. Von Lifestyle-Magazinen über Boulevardblätter bis hin zu Talkshows: alle wollten über das verrückte Eis berichten.

Das Ergebnis: kostenlose Reichweite im Wert von Millionen, ausgelöst durch eine simple, provokante Idee.

Warum Schock-Marketing funktioniert

Viele Unternehmen haben Angst vor negativen Reaktionen. Sie wollen niemanden verärgern und versuchen es allen recht zu machen. Doch genau darin liegt die Gefahr: Wenn sich niemand aufregt, interessiert sich am Ende auch niemand für die Marke.

Frida hat gezeigt, dass Aufmerksamkeit oft wichtiger ist als Zustimmung. Selbst wenn die Hälfte der Menschen die Idee hasst, ist das besser, als wenn sich niemand dafür interessiert.

Lektion für dein Offlinemarketing

Was können wir daraus lernen? Provokation ist ein Werkzeug. Wer den Mut hat, eine klare Kante zu zeigen und mit Tabus zu spielen, kann mit einem winzigen Budget gigantische PR-Effekte erzielen. Wichtig ist dabei, dass die Aktion zur Marke passt und nicht völlig aus der Luft gegriffen wirkt.

Frida hat es geschafft, aus einem Tabu-Thema eine Story zu machen, die Menschen bewegt. Und genau deshalb ist Muttermilcheis ein Paradebeispiel für cleveres Offlinemarketing.

👉 Frage an dich: Würdest du Muttermilcheis probieren – oder gehörst du zu denen, die allein beim Gedanken schaudern?

Von Ringo Dühmke

Seit über 30 Jahren verrückt nach Werbung. Seit 2004 mit eigenem Marketingunternehmen. Schon in der Schule war mein Berufswunsch "Werbetexter". Der Computer des Arbeitsamtes hat nach langem Fragebogen aber "Tankwart" ausgeworfen...